Im Aufstiegsjahr zur 1. Fußballbundesliga nahm mich mein Vater zur Aufstiegsfeier mit, als Menschenmassen dem Spielerautokorso Spalier standen, und die Straßen in den Farben Rot und Weiß gestrichen wurden.
Das war im Jahr 1969, und seitdem bin ich vereinstreu.
Ich habe alle guten und schlechten Zeiten mitgemacht. Vielen Jahren der Zugehörigkeit zur ersten und zweiten Bundesliga folgten magere Zeiten, in denen man nicht nur gemachten Fehlern Tribut zollen mußte, sondern auch der Tatsache,daß die Kassen meist leer waren. Das ist bei vielen anderen Vereinen zwar auch so,doch agierten diese häufig skupelloser, indem man dem Steuerzahler zur Last fiel oder den treuen Sponsoren einen Schuldenschnitt abverlangte, anstatt zumindest halbwegs vernünftig zu wirtschaften.
Wie dem auch sei, es zeigt sich, daß die Schere im Fußball wie im Leben immer weiter auseinandergeht. Die Mehrklassengesellschaft ist längst existent. Der “moderne” Fußball scheint sich als geldgieriges Monster überall durchzusetzen.
Aber was soll`s ? “Was passiert, das wird passieren, wir bleiben Rot-Weiß treu ! “
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